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Kundenservice vs. Kundensupport

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Lächelnde Kundenberaterin mit Headset im modernen Service-Team – Symbol für empathischen, lösungsorientierten Kundensupport im digitalen Zeitalter.
Lächelnde Kundenberaterin mit Headset im modernen Service-Team – Symbol für empathischen, lösungsorientierten Kundensupport im digitalen Zeitalter.

Kundenservice vs. Kundensupport

Kundenservice und Kundensupport sind zwei Begriffe, die im Alltag häufig austauschbar verwendet werden. Doch hinter den Begriffen verbergen sich unterschiedliche Funktionen, Rollen und Erwartungen. Wer heute moderne Customer-Experience-Strategien entwickeln will, muss diese Unterscheidung verstehen. Nicht aus akademischem Interesse, sondern um Teams richtig aufzustellen, die passenden Tools einzusetzen und Prozesse kundenzentriert zu gestalten. 
In diesem Beitrag zeigen wir, worin sich Kundenservice und Kundensupport unterscheiden, wie sie zusammenspielen und welche praktischen Ansätze Entscheider im Bereich Kundenkommunikation kennen sollten.
 

Kundensupport: Reaktiv, lösungsorientiert, unverzichtbar 

Kundensupport ist der Teil der Kundenkommunikation, der aktiv wird, wenn ein konkretes Problem auftritt. Typisch ist der Support in Form von Ticketsystemen, Hotlines oder Chats organisiert. Ziel ist eine schnelle und effiziente Problemlösung, idealerweise beim ersten Kontakt. 

Typische Support Use Cases sind: 

  • Fragen zur Nutzung eines Produkts 
  • Reklamationen oder Retouren 
  • Technische Störungen 
  • Unklare Rechnungsstellungen 
Support ist vor allem dann effektiv, wenn die Prozesse klar definiert, eskalationsfähig und messbar sind. Kunden erwarten nicht nur Hilfe, sondern Transparenz, Schnelligkeit und Empathie. 

Kundenservice: Proaktiv, beziehungsorientiert, differenzierend 

Kundenservice geht über die reine Problemlösung hinaus. Er begleitet die gesamte Customer Journey, von der Beratung vor dem Kauf bis zur langfristigen Bindung danach. Dabei geht es weniger um konkrete Fehlerbehebungen, sondern um das Schaffen positiver Erlebnisse. 

Typische Serviceleistungen: 

  • Nachfassaktionen nach dem Kauf (After-Sales Use Case) 
  • Produktempfehlungen (Up- und Cross-Selling) 
  • Persönliche Beratung 
  • Hilfe bei komplexeren Anwendungsszenarien 
 Guter Kundenservice ist individuell, empathisch und vorausschauend und trägt maßgeblich zur Markenwahrnehmung bei. Nachfolgend die Gegenüberstellung zwischen Kundensupport und Kundenservice: 
Aspekt 
Kundensupport 
Kundenservice 
Zielsetzung 
Fehlerbehebung, Problemlösung 
Beziehungspflege, Vertrauen 
Auslöser 
Problem oder Anfrage des Kunden 
Service-Initiative des Unternehmens 
Haltung 
Reaktiv 
Proaktiv 
Interaktionsform 
Kurzfristig, fokussiert 
Langfristig, dialogorientiert 
Impact 
Schnelle Lösung, Kundenzufriedenheit, NPS 
Loyalität, Wiederkauf, Empfehlung (NPS) 
Die richtigen Tools für Support und Service Um guten Service oder Support sicherzustellen sind neben guten Mitarbeiter-Skills auch das technologische Setting wichtig. Die Spannweite der Entscheidung für die richtige Service Lösung bewegt sich dabei zwischen hochkomplexen, funktionsreichen, integrierten und hochskalierbaren Enterprise (oder Plattform-) Lösungen bis zu einfachen, auf bestimmte Anwendungsfälle spezialisierten Point-Solutions. Die Wahl der passenden Tools ist entscheidend für Effizienz, Qualität und Skalierbarkeit in der Kundenkommunikation. 
 Die meisten Enterprise-Technologien am Markt, wie etwa Microsoft Dynamics 365, Salesforce Service Cloud, Service Now, Zendesk oder BSI software, decken sowohl Support- als auch Service-Anforderungen ab. Eine strikte Trennung nach Einsatzbereich ist in der Praxis nicht sinnvoll. Stattdessen lohnt es sich, die Tools nach ihren zentralen Funktionen zu betrachten: Wichtige Funktionsbereiche: 
  • Omnichannel Helpdesk / Ticketing-Systeme (z. B. Zendesk, Jira, Microsoft Dynamics 365, BSI software) 
  • Workflow-Management & Automatisierung (z. B. Microsoft Power Automate, Asana) 
  • Knowledge-Base- und Self-Service-Portale (z. B. Microsoft Dynamics 365, Confluence, Salesforce Service Cloud) 
  • Messaging- und Live-Chat-Lösungen (z. B. Freshworks, Intercom, Tidio) 
  • Customer Feedback Tools (z. B. SurveyMonkey, Qualitrics) 
  • E-Mail-Management- & Campaigning-Tools Zendesk, Freshdesk) 
  • Reporting & Dashboards (z. B. Zendesk, Microsoft Power BI) 
  • Interne Kollaborationstools (z. B. Microsoft Teams, Jira, Slack, Trello) 
  • Workforce-Management (z. B. ServiceNow WFM) 
  • Qualitätssicherung / QA Tools 
Viele Plattformen (insbesondere Microsoft, Salesforce, BSI software) ermöglichen es, diese Funktionen modular zu kombinieren und auf individuelle Anforderungen abzustimmen.  Die Unterscheidung hilft dabei, den richtigen Tool-Stack für verschiedene Aufgaben und Teams aufzubauen, anstelle von überladenen oder unterdimensionierten Lösungen. 
 

Die 6 wichtigsten Trends im Kundenservice 2025 

1. Künstliche Intelligenz & Automatisierung 
KI und Automatisierung übernehmen Routineaufgaben, liefern proaktive Lösungen und ermöglichen personalisierte Interaktionen. Fortschrittliche Systeme wie empathische KI sorgen dabei für emotional intelligente Kundenkommunikation. RPA (Robotic Process Automation) entlastet Mitarbeiter von sich wiederholenden Aufgaben. 
2. Hyperpersonalisierung 
Dank KI und Datenanalysen werden Kundenerlebnisse individuell in Echtzeit gestaltet, von Produktempfehlungen bis zu personalisierten Nachrichten entlang der gesamten Customer Journey. 
3. Omnichannel-Support 
Ein durchgängiges Serviceerlebnis über alle Kanäle hinweg, ob Social Media, Chat, E-Mail oder Telefon, wird zum Standard. Kunden müssen ihre Anliegen nicht wiederholen, weil Informationen kanalübergreifend synchronisiert werden. 
4. Proaktive Betreuung 
Unternehmen erkennen mit Analysetools mögliche Probleme frühzeitig und handeln präventiv. So können Fragen oder Störungen bereits adressiert werden, bevor sie beim Kunden auftreten. Dabei sind rechtliche Aspekte wie DSGVO zu beachten. 
💡 Hinweis: Proaktive Kundeninteraktionen – etwa durch automatisierte Kampagnen oder Agentic AI – unterliegen in vielen Märkten spezifischen rechtlichen Anforderungen (z. B. DSGVO, Einwilligungsmanagement, Transparenzpflichten). Bei der Umsetzung empfiehlt sich enge Abstimmung mit Legal & Compliance. 
5. Self-Service-Angebote 
Kunden bevorzugen zunehmend Tools wie Wissensdatenbanken, FAQs oder Community-Foren, um selbstständig schnelle Lösungen zu finden, rund um die Uhr, ohne Wartezeit. 
6. Menschliche Expertise bleibt zentral 
Trotz KI bleibt der menschliche Support bei komplexen Anliegen unersetzlich. Kunden erwarten Empathie und Fachwissen – beides stärkt die Bindung und verbessert das Serviceerlebnis nachhaltig. 
Quelle: Customer-Service-Trends 2025 für Umsatzplus 
 

Der moderne und effiziente Customer Service und Customer Support 

Automatisierung durch KI und Agentic AI sinnvoll einsetzen 

Automatisierung spielt im Support wie im Service eine immer größere Rolle, allerdings auf unterschiedliche Weise. Im Support kann ein KI-basierter Chatbot typische Erstfragen übernehmen, Wartezeiten senken und das Team entlasten. Richtig eingesetzt verbessert das die Servicequalität. Nicht, weil menschliche Kontakte ersetzt werden, sondern weil sie dort stattfinden können, wo sie wirklich gebraucht werden. 
Eine zentrale Entwicklung in diesem Zusammenhang ist der Einsatz von Agentic AI, also KI-Systemen, die nicht nur auf Anfragen reagieren, sondern in der Lage sind, zielgerichtet und eigenständig im Sinne des Kunden zu agieren. Agentic AI analysiert Kontexte, initiiert proaktiv Aktionen (z. B. Eskalationen, Cross-Selling-Angebote oder Rückrufinitiativen) und entwickelt lösungsorientierte Vorschläge, bevor der Kunde überhaupt aktiv wird. 
Automatisierung schafft in beiden Bereichen Freiraum für Relevanz und Effizienz. Sie reagiert auf definierte Auslöser und führt standardisierte Abläufe aus, z. B. bei Rückfragen, Erinnerungen oder Eskalationen. Richtig eingesetzt entlastet sie Teams, erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit und verbessert die Konsistenz. Dabei gilt: Automatisierung darf nie mechanisch wirken, sie soll den Kundenkontakt erleichtern, nicht entfremden. 

Customer Journey Mapping: Kundenservice ganzheitlich denken 

Wer Kundenservice strategisch aufbauen will, sollte die gesamte Customer Journey betrachten und dabei nicht nur das Ziel, sondern auch die Bruchstellen erkennen. An welchen Punkten sind Kunden unsicher? Wo steigen sie aus? Welche Fragen treten immer wieder auf? Ein sauberes Journey Mapping ist nicht nur ein Marketing-Werkzeug, sondern ein zentraler Hebel für strukturierten Service. 
Viele Unternehmen betreiben hervorragenden Support, aber ihr Service verläuft unbewusst oder unstrukturiert. Dabei entsteht Kundenzufriedenheit oft dort, wo gar kein Problem existiert, sondern Orientierung, Verlässlichkeit und Kontaktqualität. 

Omnichannel-Strategien: Support & Service verzahnen 

Kunden wechseln heute selbstverständlich zwischen Kanälen, vom Chat zur Mail, vom Anruf zur Social-Media-Nachricht. Wer dabei immer wieder von vorn beginnen muss, fühlt sich nicht ernst genommen. Eine echte Omnichannel-Strategie stellt nicht die Technologie in den Mittelpunkt, sondern die Erfahrung des Kunden. 
Dabei ist nicht entscheidend, wie viele Kanäle angeboten werden, sondern wie konsistent die Kommunikation ist. Kontext, Historie und Verantwortlichkeit müssen in jedem Kontaktpunkt abrufbar sein, sonst wird Omnichannel zur Belastung statt zum Vorteil. 

CRM als operative Basis 

Ein leistungsfähiges CRM ist mehr als ein Adressbuch. Es ist das Gedächtnis des Kundenkontakts und damit unverzichtbar für jede sinnvolle Verknüpfung von Support und Service. Ein gutes CRM macht nicht nur Interaktionen nachvollziehbar, sondern ermöglicht vorausschauendes Handeln. Es zeigt, was dem Kunden wichtig ist, wo er zuletzt Kontakt hatte, welche Rückfragen offen sind oder ob er ein Folgeprodukt benötigt. 
Vor allem aber schafft es einen gemeinsamen Nenner für alle, die mit Kunden arbeiten – vom Vertrieb über den Support bis zur Geschäftsführung. 

Kundenorientierung als gelebte Unternehmenskultur 

Am Ende steht nicht die Frage nach Tools oder Prozessen, sondern nach Haltung. Kundenorientierung beginnt nicht mit einer Abteilung, sondern mit einem Selbstverständnis: dass es im Unternehmen niemanden gibt, für den der Kunde „nicht zuständig“ ist. 
Das bedeutet auch: Feedback wird ernst genommen, Verantwortung darf übernommen werden, und Service wird nicht als Kostenfaktor, sondern als Markenkern verstanden. Wer so denkt, löst nicht nur Probleme, sondern schafft Begeisterung. 

Fazit: Kundenservice und Support als Fundament langfristiger Kundenbindung 

Wer Kundenservice und Kundensupport differenziert denkt und umsetzt, schafft die Grundlage für effiziente Prozesse, konsistente Kommunikation und echte Kundenerlebnisse. Es geht nicht darum, diese beiden Bereiche künstlich zu trennen, sondern ihre jeweiligen Stärken gezielt einzusetzen. 
Mit der richtigen Struktur, passenden Tools, automatisierten Helfern, einer kundenzentrierten Haltung und einem begleitenden Change Management entsteht ein System, das Probleme löst UND Vertrauen aufbaut. Tag für Tag, Kontakt für Kontakt. 

Ihr Ansprechpartner

Norbert Aust
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